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Neue 24-Stunden-Herzkatheterbereitschaft am Kreiskrankenhaus Schrobenhausen

Das Kreiskrankenhaus baute zuletzt seine kardiologischen Strukturen aus und bietet dadurch für die Landkreisbevölkerung seit Kurzem eine 24-Stunden-Herzkatheterbereitschaft.

Bislang mussten Patienten in Nachtstunden oder am Wochenende immer wieder in weiter entfernte Kliniken zum Teil auch außerhalb des Landkreises gebracht werden. Im Falle eines Herzinfarktes ist die Zeit zwischen Ankunft in der Klinik und Öffnung des verschlossenen Herzkranzgefäßes entscheidend für die Prognose des Patienten.

Geschäftsführer Markus Poppler spricht von einer notwendigen strukturellen Weiterentwicklung: „Als Grund- und Regelversorger übernehmen wir Verantwortung für unsere Region, die Herzkatheterbereitschaft rund um die Uhr gehört einfach dazu. Ein Herzinfarkt ist kein planbarer Eingriff. Wir haben lange analysiert, wie wir die Versorgung verbessern können. Am Ende war klar: die 24h Bereitschaft muss kommen.“

Für die kardiologische Abteilung bedeutet die neue Struktur einen deutlichen Personal- und Organisationsaufwand, doch die Vorteile in der regionalen Patientenversorgung überwiegen. Die leitende Oberärztin Zerrin Yildirim-Ögüt hebt einen wichtigen Aspekt hervor, der in der öffentlichen Diskussion oft zu wenig Beachtung findet: „Viele Menschen unterschätzen, wie stark sich die Prognose bereits durch eine Viertelstunde Verzögerung verschlechtert. Es geht nicht nur darum, zu überleben. Es geht darum, wie viel Herzmuskelgewebe gerettet werden kann und wie jemand nach einem Infarkt weiterlebt. Jede Minute, die wir jetzt einsparen, entscheidet langfristig über die Lebensqualität.“

Chefarzt Sinan Pehlivanli fügt hinzu: „Regional gut aufgestellte Medizin bedeutet, dass Patienten im Ernstfall nicht unnötig weit transportiert werden müssen. Wir können hier vor Ort viel erreichen, wenn wir die Strukturen entsprechend vorhalten.“

 

Foto:
Herzkatheter Team Schrobenhausen: Mittig Chefarzt Sinan Pehlivanli mit der leitenden Oberärztin Zerrin Yildirim-Ögüt (rechts) und Kollegin Monika Kodeboina (links). Außen Pfleger Hr. Bathke und die pflegerische Leitung Frau Juchem.

 

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