Notfall

Geschichte

Krankenpflege mit Tradition

Unsere Historie
Bereits 1845 wurde das erste Krankenhaus, in der heutigen Rot-Kreuz-Straße, eingeweiht. Die nötige Erweiterung in den Jahren 1861/62 finanzierte der Distrikt. Ab 1863 lag die Krankenpflege in den fürsorglichen Händen der Schwestern vom Orden der Armen Franziskanerinnen in Mallersdorf. Der Distrikt wurde 1905 Eigentümer des bis dahin städtischen Krankenhauses. Der bauliche Zustand verschlechterte sich rapide und eine gute medizinische Versorgung der Patienten war nicht mehr gewährleistet. Deshalb wurde 1931 der Bau des neuen Bezirkskrankenhauses an der jetzigen Stelle begonnen. Mit der feierlichen Einweihung im Dezember 1932 nahm die zum damaligen Zeitpunkt hochmoderne Einrichtung ihren Betrieb auf.

Um mit dem medizinischen Fortschritt und der stark angestiegenen Bevölkerung mitzuhalten, wurde 1953 ein Infektionspavillion errichtet und das Hauptgebäude 1956 um einen Flügel erweitert. Hier fand die »Interne Abteilung« ihren Platz, als Ergänzung der chirurgischen Abteilung. Zu diesem Zeitpunkt waren für das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen 118 Planbetten vorgesehen. Tatsächlich belegten die Patienten oft bis zu 140 Betten.

Neuere Geschichte

In seiner äußeren Gestalt hat sich das Krankenhaus während der vergangenen fünfzig Jahre völlig verändert. 1970 nahm der ehemalige Landkreis Schrobenhausen den groß angelegten Bau eines Funktions- und Behandlungstrakts und die Sanierung der vorhandenen Gebäude in Angriff. Dieses Projekt fiel in die damalige Landkreisgebietsreform, so dass die Einweihung 1974 schon unter der Trägerschaft des neu gebildeten Landkreises Neuburg – Schrobenhausen stattfand.

Für mehr Platz und Komfort sorgt seit 1989 der Neubau des Bettentrakts Süd mit 36 Zweibettzimmern. Gleichzeitig wurde der Neubau der Intensiv- und Dialyse-Abteilung vorangetrieben. Die Bettenzahl von 170 blieb dabei konstant.

Bereits vier Jahre später konnten wir dem Bedarf eines vierten Operationssaals mit einem erneuten Anbau Rechnung tragen.

In den Jahren 1995 bis 1998 haben wir den gesamten Pflegebereich im West-, Nord- und Osttrakt erneut saniert und modernisiert. Ansprechende Zweibettzimmer mit Nasszellen bieten seitdem eine zeitgemäße Unterbringung der Patienten. Gleichzeitig entstanden im Westtrakt die Räumlichkeiten für Gynäkologie und Geburtshilfe völlig neu. Mit dem Bau des Verwaltungsgebäudes im Jahr 2000 haben wir die wichtigsten Sanierungsmaßnahmen im Kreiskrankenhaus Schrobenhausen vorläufig abgeschlossen.

Strukturen im Wandel
Neben dem äußeren Rahmen des Hauses haben sich auch die Strukturen unseres Kreiskrankenhauses in Schrobenhausen stark verändert: Ein regionales Zentrum moderner Gesundheitspflege ist entstanden.

Die beiden ursprünglichen Abteilungen, Innere Medizin und Allgemein-Chirurgie, wurden sukzessive ergänzt bzw. haben sich differenziert:

  • Die geburtshilfliche und gynäkologische Abteilung entstand 1969.
  • Ihr folgte die Urologie vier Jahre später.
  • Gleichzeitig mit der fachärztlichen Betreuung auf dem Gebiet der Anästhesie, wurde 1977 auch die Intensivstation aufgebaut.
  • Die Versorgung nierenkranker Patienten ist uns seit 1975 möglich; das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung nahm die Dialyseabteilung 1981 mit vier Betten in den Krankenhaus–Bedarfsplan auf.
  • Zuletzt konnten wir 1990 die unfallchirurgische Abteilung in Betrieb nehmen. Sie wurde unter Chefarzt Dr. med. Paul
    Haupt ab 1991 kontinuierlich ausgebaut.

Mit der Abberufung der Schwestern vom Orden der Armen Franziskanerinnen in das Mutterhaus nach Mallersdorf ging 1995 die 132-jährige Pflege-Ära der Ordensschwestern zu Ende. Ihre weltlichen Nachfolgerinnen und Nachfolger versorgen seitdem unsere Patienten ebenso engagiert und kompetent.

Seit Anfang der 90er Jahre hat der wirtschaftliche Druck auf die Krankenhäuser stetig zugenommen; ein Ende ist nicht in Sicht. Dem Zwang zu sparen und zu rationalisieren steht gleichzeitig ein sprunghaft gestiegener Anspruch an die Qualität unserer Leistungen gegenüber. Einen möglichen Lösungsansatz bieten moderne Organisations- und Managementstrukturen in den Krankenhäusern. Als hochgradig komplexer Betrieb kann eine moderne Klinik heute mit den Steuerungsmitteln eines Regiebetriebs nicht mehr effizient geführt werden. Sie muss als wirtschaftliches Dienstleistungsunternehmen agieren.

Diese Entwicklung hat der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen erkannt und im Jahr 2001 den Beschluss gefasst, das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen ab 2002 in der Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH zu betreiben. Effizienz, hohe Flexibilität und eine gestraffte Organisationsstruktur kennzeichnen unser »Unternehmen Krankenhaus« seit Einführung dieser Rechtsform.