Grundlegende Voraussetzung für die Blutwäsche (Dialyse) sind entsprechende Gefäße an den Armen. An diese Gefäße wird die Dialyseapparatur durch regelmäßige Punktion der Gefäße angeschlossen. Bei diesen Gefäßen handelt es sich um künstlich (operativ) angelegte Kurzschlussverbindungen zwischen Arterien und Venen. Nur durch diese Kurzschlussverbindung kann genügend Blut für eine effektive Blutwäsche laufen. Dabei unterscheidet man Verbindungen zwischen körpereigenen Gefäßen (AV-Fisteln) von Verbindungen zwischen Arterie und Venen, die mit Hilfe einer Gefäßprothese hergestellt werden, den sogenannten AV-Shunt. AV bedeutet arterio-venös. Die individuelle operative Versorgung von dialysepflichtigen Patienten ist somit ein entscheidender Punkt, der die Lebensqualität der Patienten unmittelbar beeinflusst.
Das Problem
Die Venen sind für eine solche Dauerbelastung nicht ausgelegt. Sie gewöhnen sich an diese erhöhten Druckverhältnisse in dem sie stabiler werden. Die Wanddicke der Venen nimmt also durch den ungewöhnlich hohen und von der Natur so nicht „gedachten“ Druck zu. Leider „wächst“ die Venenwand mehr oder weniger schnell nach innen. Dadurch kommt es häufig zu Verengungen im Anfangsbereich der Venen nach der Verbindung mit der Arterie. Dieses Problem begleitet den dialysepflichtigen Patienten bis zur Transplantation oder eben lebenslang. Im Laufe der Jahre sind also wahrscheinlich immer mal wieder Korrekturen an der AV-Fistel oder dem AV-Shunt notwendig.
Unser Ziel
Ihre zeitnahe interdisziplinäre Versorgung bei Shuntproblemen. Sämtliche Verfahren der chirurgischen und interventionellen Shuntversorgung stehen am Kreiskrankenhaus Schrobenhausen zur Verfügung. Die Eingriffe können nach Wunsch des Patienten sowohl in Vollnarkose als auch in lokaler Betäubung durchgeführt werden. In Schrobenhausen werden jährlich gut 21.000 Dialysen durchgeführt. Entsprechend häufig werden Patienten mit Shuntproblemen vorstellig. Die Tendenz der shuntchirurgischen Eingriffe ist steigend. Inzwischen liegt eine gute Expertise für diese speziellen chirurgischen Eingriffe vor. Nicht zuletzt wird diese ständig z.B. durch Hospitation verfeinert Die individuelle operative Versorgung von Patienten mit Dialyseshunt ist ein entscheidender Punkt der die Lebensqualität der Patienten beeinflusst.
Probleme mit dem Shunt, Shuntverschluss?
Anmeldung von 8 – 16 Uhr unter Tel: 08252 94220 und von 16 Uhr – 8 Uhr sowie an Wochenenden unter Tel: 08252 94222. Unser Ziel ist Ihre zeitnahe interdisziplinäre Versorgung bei Shuntproblemen. Sämtliche Verfahren der chirurgischen und interventionellen Shuntversorgung stehen am Kreiskrankenhaus Schrobenhausen zur Verfügung.
Zugänge für die Dialyse mit körpereigenen Gefäßen (Fisteln)
Unterarmfistel:
- Cephalicafisteln
- Snuff box Fistel (Tabatièrenfistel)
- Distale Cephalicafistel
- Proximale Cephalicafistel
- Primäre distale Cephalicafistel mit engem Interponat zur A. brachialis
- Sekundäre distale Cephalicafistel mit weitem Interponat zur A. brachialis
- Basilicafisteln
- Distale Basilicafistel
- Proximale Basilicafistel
- Basilicafistel zur A. radialis
- Primäre Basilicafistel mit engem Interponat zur A. radialis
- Ellenbeugenfistel:
- Cephalicafistel in der Ellenbeuge
- Cephalicafistel in der Ellenbeuge mit Interponat
- Basilicafistel in der Ellenbeuge
- Oberarmfisteln:
- Cephalicafistel am Oberarm
- Arterilisation der V. cephalica am Oberarm über ein Interponat von der A. axillaris (Basilicaverlagerung)
Zugänge für die Dialyse mit Hilfe von Gefäßprothesen
- Gerader av-Shunt am Unterarm
- Schlingenförmigen av-Shunt am Unterarm
- Gerader av-Shunt am Oberarm
- Gerader brachio-subclavialer av-Shunt am Oberarm
- Schlingenförmigen av-Shunt am Oberarm (axillo-axillär)
- Shunt-Revisionen
- Operationen bei Shuntverschlüssen, „Shuntumbau“
- Angioplastie (Aufdehnung von innen)
- in speziellen Fällen Stentimplantation